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Das ideale Gewicht. Abnehmen mit der Seele

 

Inhaltsverzeichnis 

 

Ideal ist relativ!

Überraschung: Das ideale Gewicht haben Sie jetzt! Aus der Sicht Ihrer Psyche. Nicht aus der Sicht Ihrer Wunschvorstellung, die sich z. B. an äußeren Faktoren (BMI?), der aktuellen Mode (*hust) und an einer früheren Benchmark (Vielleicht als Sie 20 waren?) orientiert. Die Psyche urteilt da anders und stellt das Gewicht so ein, dass Sie möglichst stabil in Ihrem Leben bleiben. Sind auf der linken, psychischen, Seite zu viele Lasten vorhanden, muss die rechte Seite, die des Körpergewichts, nachziehen (s. Bild). Andererseits kann es schnell gesundheitliche Konsequenzen haben, wenn Ihr jetziges ideales Gewicht Nachteile hat und andere Teile Ihres Systems in Mitleidenschaft zieht. Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes usw. sind die Folge. Diäten helfen meist wenig oder nur kurzfristig. Oder Sie müssen einen eisernen Willen aufbringen, um das durchzuhalten. Der Wille fehlt dann vielleicht an anderen Stellen. Oder Sie werden zu einem absoluten Kontrollfreak. Lebensgenuss und entspannte Haltung sehen anders aus! Also wollen Sie sicherlich ein neues ideales Gewicht, bei dem Sie sich wohlfühlen und das Leben genießen können. Los geht's!

Eigene Muster erkennen

Der erste Schritt zum neuen Idealgewicht besteht darin, die eigenen Muster zu erkennen. Die meisten davon kennt man recht gut; auch die Bezugsmenschen sehen sie meist recht deutlich. Die üblichen Verdächtigen sind z. B. Perfektionismus, die Suche nach Anerkennung und Bestätigung, sich um fremde Angelegenheiten kümmern, anderen Menschen zur Hilfe eilen wollen / ihnen etwas abnehmen wollen, eigene Gefühle (nicht zu verwechseln mit Emotionen!) und Bedürfnisse unterdrücken, ehrgeizig sein, sich mit Essen trösten oder viele andere Bedürfnisse mit dem Essen befriedigen (z. B. die innere Leere), Flucht und Ablenkung vom Wesentlichen, sich vor Attraktivität schützen wollen usw. usf. Wenn Ihnen noch etwas einfällt oder Sie von Ihren Mustern berichten wollen, freue ich mich über eine Nachricht.

Entlastungsprozess einleiten

Viele Menschen (Achtung, bei Weitem nicht alle!), die fremde Lasten mit sich herumtragen und fremde Bedürfnisse vor ihre eigenen Stellen, haben Übergewicht. Der erste Schritt bestünde also darin, einen Entlastungsprozess einzuleiten, in dem Sie die fremden Lasten abgeben können. Dazu gehört etwas Überwindung und Mut, man wird aber sofort mit einer tiefgehenden Erleichterung belohnt. Die Erleichterung wird mit der Zeit auch im Gewicht sichtbar, vorausgesetzt man lädt sich keine neuen Lasten auf. Dafür ist das Durchbrechen des Sich-mit-fremden-Lasten-belasten-Musters notwendig. 

Verdrängte Gefühle zulassen

In erster Linie geht es um Trauer-, aber auch um Wut-, Hass- und Verzweiflungsgefühle, die im Körper eingespeichert sind. Die Rechnung ist einfach: Eine Fettschicht schützt zuverlässig davor!

Das Herankommen an verdrängte Gefühle geht natürlich mit der Mustererkennung einher. Muster erkannt, Muster gebannt, Gefühl zugelassen, Frieden geschlossen. Ein einfacher Mechanismus, der aber auch Zeit braucht. Wie die Fettschichten haben sich auch viele Gefühls- und Lastschichten angesammelt. Auch hier gilt. Im Prozess geht das Gefühl der Befreiung und der Erleichterung der Gewichtsreduktion voraus. Nehmen Sie ab, kann es sein, dass es Ihnen erst einmal schlechter geht, da wiederum verdrängte Gefühle an die Oberfläche wollen. Beobachten Sie sich: Fallen Sie dann ins alte Muster zurück? Oder können Sie sich bereits mit dem Verdrängten konfrontieren? Eine zusätzliche Lernschleife, also die neu aufgetauten verdrängten Gefühle wegzuessen, ist keine Schande, sondern möglicherweise ein Teil Ihres Lernprozesses. Was Sie brauchen, ist Zuversicht, dass Sie Ihr Gleichgewicht, und damit auch Ihr Gewicht, langfristig wieder finden werden. Dieser Prozess kann einige Jahre in Anspruch nehmen, dafür haben Sie aber den Rest Ihres Lebens Ruhe damit: keine Diäten mehr, keine Sorgen wegen des Gewichts und v. a. sind die verdeckten Lasten und Gefühle aufgearbeitet. Da Ihre festen Muster weniger werden, erfreuen Sie sich einer neu gewonnenen Flexibilität im Umgang mit dem Leben.

Das innere Kind befreien

Das innere Kind ist eine Metapher für alle kindlichen Anteile eines Erwachsenen, die bedürftig sind. Sie können tagesaktuell bedürftig sein, wie es bei jedem Menschen ist, also z. B. müde sein, spielen wollen, Hunger haben, kuscheln wollen usw. Oder sie können traumatisiert sein. Das heißt, ihre Bedürfnisse wurden langfristig nicht erfüllt. Sie sind chronisch traurig, unterversorgt, vielleicht verzweifelt oder sogar wütend oder hasserfüllt. Ist die Traumatisierung stark, kann der entsprechende Anteil im Körper abgespeichert werden, z. B. in Form von Verspannung oder Übergewicht. Langfristig führen solche Anteile in die Krankheit, da sie zwar einen Teil der Psyche beschützen, aber dafür den Gesamtorganismus im Funktionieren beeinträchtigen. Es ist eine kurz- bis mittelfristig sinnvolle Not-Lösung, die langfristig eine hohe Rechnung hat.

Das sog. innere Kind ist häufig im Bereich des Bauchs eingespeichert. Denken Sie an die vielen Menschen, besonders häufig sind nach meiner Beobachtung Männer betroffen, die einen großen Bauch haben. Kinder sagen manchmal dazu: "Der sieht aber schwanger aus!" Psychologisch betrachtet haben sie recht. Das innere Kind bekommt leckeres Essen und vielleicht leckeres Bier. Aber seine emotionalen und seelischen Bedürfnisse, von den spirituellen ganz zu schweigen, kommen viel zu kurz. Und so werden die eigenen kindlichen Bedürfnisse nur auf der materiellen Ebene erfüllt, was man auch im Materiellen, an der Größe des Bauchs, deutlich sieht. Wird das innere Kind psychisch und seelisch befreit und werden seine Bedürfnisse nicht nur materiell erfüllt, wird es sich immer weniger im Bauchumfang zeigen.

Gewicht und (unbewusste) Erinnerungen

Sie haben an sich gearbeitet und könnten jetzt auch ein niedrigeres Gewicht haben, da Sie viele Lasten abgelegt haben, aber das Gewicht wird nicht weniger? In diesem Fall lohnt es sich, zu überprüfen, ob Ihr psychisches System etwas Nicht-Erstrebenswertes mit einem bestimmten Gewicht verbindet. Ich habe das für mich getan und festgestellt, dass dies der Fall war. Das niedrige Gewicht wurde von meiner Psyche zu meinem Schutze benutzt. Entweder habe ich mich verdünnesiert, also ganz herausgezogen aus dem Leben, mich verzweifelt oder wie ein Kontrollfreak gefühlt. Jeder dieser Zustände war an ein bestimmtes Gewicht gekoppelt. Alles keine erstrebenswerten Zustände! Warum sollte also meine Psyche einwilligen, dass ich dieses Gewicht wieder habe? Ich soll doch ein gutes Leben haben. Das niedrigste Gewicht hatte ich übrigens, als im Leistungssport aktiv war, also voll das Ehrgeiz- und auch das Fluchtmuster lebte. Das höchste Gewicht hatte ich, als ich bei meinem damaligen Arbeitgeber zwei verantwortungsvolle Jobs hatte, einen in der Ausbildung als Klassenleitung und einen im Schul-Management – zu viel für nur einen Menschen!

Das Lösen der an das Gewicht gekoppelten Erinnerungen gehört also auch zum Entlastungs- und Reduktionsprozess dazu. Danach sind Sie frei, Ihr neues Idealgewicht zu erreichen, vorausgesetzt auch andere Themen wurden gelöst. Hilfreich ist ebenfalls, auch alles andere aus Ihrem Leben zu entfernen, was Sie unnötig belastet, auch wenn Sie es nicht merken sollten: alle Kleidung, die Sie nicht mehr tragen, das ganze Gerümpel aus dem Keller und aus den Schränken und sonst alles, was Sie nicht benutzen. Damit geben Sie Ihrem Unterbewusstsein das Zeichen, dass Sie Altes loslassen wollen.

Auch bei zu geringem Gewicht können die gleichen Mechanismen greifen

Manche Menschen können nicht zunehmen. Einige kompensieren ihre Themen (Muster, verdrängte Gefühle, Traumata usw) anders als durch das Gewicht. 

Grundsätzlich ist es aber auch möglich, dass das zu niedrige Gewicht ebenfalls eine Kompensation darstellt. Würde der Mensch mehr wiegen, würde er mit der Fülle konfrontiert. So bleibt er im sicheren Mangel. Dass die Psyche einen Mangel als sicher einstuft und die Fülle als gefährlich, liegt an der Bewertung der alten Erfahrungen. Zumal die neu erlebte Fülle sie auch noch an die Oberfläche bringen könnte. Da ist es sicherer unter der Fülle-Marke zu bleiben, um keine schlafenden Hunde zu wecken. Auch hier ist es also eine Sache der Erinnerungen. Werden die Erinnerungen bearbeitet und als Bewältigtes und Nicht-mehr-Bedrohliches abgespeichert, ist die Kopplung zwischen dem Gewicht und der Erinnerung aufgehoben. Der Weg ist frei für ein neues Zielgewicht.

Neues Zielgewicht

Das neue Zielgewicht ergibt sich automatisch aus dem Abbauen der Überlast auf der linken Seite und dem Lösen der mit bestimmten Gewichtsgrößen verbundenen Körpererinnerungen. So einfach ist das. Es ist ein autonomes System, das Sie im Gleichgewicht hält und dem Sie absolut vertrauen können. Es arbeitet IMMER in Ihrem Sinne.

Wenn Sie Ihr neues Zielgewicht ungefähr wissen wollen, also Ihr Gewicht abzüglich der Lasten, die Sie bereits abgebaut haben oder dabei sind abzubauen, dann lassen Sie Ihr Unterbewusstsein Ihnen eine Zahl schicken, die dann vor Ihrem inneren Auge erscheint. Oder nutzen Sie ein Pendel oder einen Muskeltest (Armlängentest-AnleitungFingerring-Test-Anleitung). Es geht dabei nicht darum, dass Sie ab diesem Zeitpunkt kontrollieren, dass Sie dieses Zielgewicht erreichen, sondern dass es als innerer Orientierungspunkt in Ihrem System abgespeichert ist. Lassen Sie Ihr Unterbewusstsein seine Arbeit machen. 

Die Kontrolle muss weg

Sie müssen sich in erster Linie wohlfühlen und in sich vertrauen, wo wir wieder beim Anfangsthema der Muster wären. All die Hilfsmittel (Kalorienzählerei, Körperwaagen usw.) können getrost weg, es sei denn, sie benutzen sie nicht mehr zu Kontroll-, sondern nur noch zu Erforschungs- und Hinweiszwecken. Mit dem Nutzen der Hilfsmittel zwecks Kontrolle lernen Sie nie auf Ihre Intuition und Ihre Bedürfnisse zu hören. Übrigens ist es normal, dass das Gleichgewicht mal nach oben und mal nach unten geht, am Anfang der Umstellung auf intuitives Gewicht auch in deutlich größeren Ausschlägen. Später werden sie kleiner, z. B. Winter vs. Sommer.

Das Leben genießen

Unersetzlich ist für ein gesundes und stimmiges Gewicht ist ein Gleichgewicht im Leben. Wenn man sein Leben genießt, greift man nicht zu Ersatzdingen, die gute Gefühle machen sollen, die einem sonst im Leben fehlen. Das erfordert ein Ja zum Leben. Überprüfen Sie also, an welchen Stellen Sie kein Ja zu Ihrem Leben sagen. Wenn Sie zum Essen greifen, überprüfen Sie auch, ob Sie es aus echtem Hunger machen oder um in sich ein gutes Gefühl zu erzeugen. Sie können lernen, gute Gefühle direkt in sich zu erzeugen, ohne zum Essen oder zu einer anderen Ersatzhandlung greifen zu müssen. Bevor Sie anfangen zu essen, stellen Sie sich vor, Sie hätten bereits dieses warme gesättigte und zufriedene Gefühl in sich. Lassen Sie es sich ausbreiten. Sie werden dadurch automatisch weniger essen, also eher Ihrem wirklichen Hunger entsprechend. Sie lösen die Abhängigkeit vom Essen oder anderen Ersatzhandlungen auf und genießen Ihr Leben mehr und mehr direkt. Und so brauchen Sie z. B. mit der Zeit keinen Liebesersatz mehr in Form von Süßigkeiten. Ihr Geschmack kann sich also verändern, so dass gesunde Sachen Ihnen immer mehr schmecken und Sie immer weniger Genuss in Ungesundem finden.

Verankerung im Materiellen, Verankerung im Geistigen

Wir Menschen sind Mischwesen. Wir haben einen materiellen Körper, aber auch einen Geist. Die Materie und der Geist arbeiten eng zusammen. Was im Geiste entsteht, materialisiert sich nach einiger Zeit, wenn die Energie dafür ausreicht. Als geistige Körperwesen brauchen wir aber ein Gleichgewicht zwischen Materie und Geist für unser Wohlbefinden. Sind wir (vom Gewicht her oder von unseren mentalen Programmen her, vom Ego her) zu schwer, sind wir stärker in der Materie verankert. Das Geistige kommt zu kurz. Umgekehrt gibt es Menschen, die zu leicht sind. Sie entschweben, sind nicht wirklich da oder fast schon in einer anderen Welt oder Realität. Die gesunde Mitte ist wichtig: Wir sind nun mal materielle Wesen mit einem Geist. Das Zielgewicht sollte sich an diesen Vorgaben orientieren, so dass wir beides haben können: eine gute materielle Verankerung und eine gute Verankerung im geistigen Bereich. Ist die Vorarbeit getan, können neue Glaubenssätze verankert und Lösungssätze gesprochen werden. Sie könnten z. B. folgendermaßen lauten:

  • „Ich trenne mich von meinem Übergewicht.“

  • „Ich muss mich nicht größer machen als ich bin.“

  • „Ich nehme meine richtige Größe ein.“

  • „Ich richte mich auf große Ziele aus.“

  • „Große Ziele, große Schritte.“

  • „Mein wahres Wesen ist Leichtigkeit.“

  • „Ich bin materiell schwer und geistig nicht.“ wird umgewandelt in „Ich bin materiell leicht und geistig schwer.“

  • „Ich nehme mehr Lichtnahrung zu mir.“

 

Buch-Empfehlungen:

Maja Storch: Mein Ich-Gewicht: Wie das Unbewusste hilft, das richtige Gewicht zu finden (Inkl. Anleitung und Übungsblätter!)
Rüdiger Dahlke: Gewichtsprobleme: Be-Deutung und Chance von Übergewicht und Untergewicht (Hierzu gibt es auch eine Meditations-CD)

 

Fragen zum Nachforschen und Ergründen

  • Wann hatte ich welches Gewicht in meinem Leben? Wie sahen die jeweiligen Lebensumstände aus? Erkenne ich darin ein Muster?
  • Was sind überhaupt meine favorisierten Muster?
  • Benutze ich Essen als Ersatzbefriedigung? Z. B., wenn ich traurig bin, mir langweilig ist oder um das Gefühl der inneren Leere zu betäuben?
  • Benutze ich Essen, um in mir gute Gefühle zu erzeugen, die mir sonst in meinem Leben fehlen? Wie kann ich lernen, diese Gefühle direkt in mir zu erzeugen, ohne auf einen Ersatz zurückzugreifen? Was muss ich dafür ich meinem Leben ändern? Welche Haltungen dem Leben gegenüber muss ich dafür aufgeben?
  • Bin ich ein überverantwortlicher Mensch? Arbeite ich für zwei oder trage ich Verantwortung für zwei? Arbeite ich gar in einem Helferberuf?
  • Macht mein Übergewicht mich ruhiger, ausgeglichener? Wie kann ich diesen Frieden in mir finden, ohne zum Übergewicht greifen zu müssen? Was muss ich dafür tun?
  • Wie sieht es im Moment aus? Halte ich mich für zu dünn oder zu dick? An welchen Maßstäben orientiere ich mich bei meiner Einschätzung?
  • Was tue ich, um mein Idealgewicht zu erreichen? Versuche ich es mit direkter Kontrolle in Form von Diäten und Waagen? Oder bin ich bereits dabei, meine Lasten abzuarbeiten und Verdrängtes ans Licht zu holen? Wie sieht es mit meinem Vertrauen aus? Und mit meinem Wohlbefinden?
  • Worin bin ich besser verankert? Bin ich eher schwer und im Materiellen verankert? Oder bin ich schon ein Engelchen mit Flügelchen, ein Leichtgewicht, das droht den Bodenkontakt zu verlieren oder gar wegzufliegen? Oder befinde ich mich bereits auf dem Weg zur gesunden Mitte, die das Materielle und das Geistige vereint?
  • Gab es Phasen in meinem Leben, in denen ich mich buchstäblich von Licht und Liebe ernähren konnte? Was hat mich durch diese Zeiten getragen? Wofür brannte ich? Wie ist es in meinem jetzigen Leben? Wo ist die Begeisterung geblieben? Warum nehme ich ggf. so wenig Licht- und Liebenahrung zu mir?

 

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