Übung: Energien, die einen überfordern, integrieren
Der Hintergrund
Wir alle können mit bestimmten Energien oder ihren Mischungen, sprich Menschen, Situationen, Ereignissen, gut umgehen oder eben nicht. Manches, was jemand anders total unberührt lässt, kann uns zutiefst überfordern. Dafür gibt es immer einen Grund. Und nein, da ist nichts falsch gelaufen. Ein anderer Mensch hat eben mehr Übung und besseren Zugang und Umgang mit bestimmten Energien als du und umgekehrt. Irgendwann ist es an der Zeit, sich auch den Energien zu widmen, mit denen man bislang wenig Übung hatte und die man am liebsten aus seinem Leben ausschließen wollte. Mir erschien eine solche Energie in Orange-Rot mit Glitzern, als würde sie von außen in ein Fass von mir fließen, das viel zu klein ist und sofort überlaufen würde. Natürlich kommt die Energie nicht wirklich von außen, es ist immer die eigene. Sie wird nur durch einen Auslöser, der eine ähnliche Energie in sich trägt, aktiviert.
Ich rede hier von Energien, die wir am liebsten aus unserem Leben ausschließen wollen. Vielleicht bist du schon verzweifelt, weil du dein ganzes Leben lang versuchst, ein Werkzeug zu finden, mit dem du dich endlich von .... abgrenzen kannst. Wenn nichts mehr zu funktionieren scheint, hilft nur noch Annahme. Die Welt ist für dich da. Du bist die Welt. Wieso also ablehnen? Natürlich haben wir alle Angst vor Neuem und Unbekanntem. Sie gehört zur Grundausstattung der menschlichen Psyche dazu. Du kannst diese aber jedes Mal überwinden und sogar als eine Art Starthilfe oder Sprungbrett oder Bereitschaftsmarker nutzen, wenn es so weit ist, etwas in dein Leben zu integrieren, was bislang ausgeschlossen blieb.
Die Übungsbeschreibung
Setze dich zur Heilmeditation hin. Bei dieser "Übung" ist es am besten, wenn jemand anders den Raum für dich hält und dich an der Flucht hindert. Bei solchen Energien ist sonst die Gefahr zu groß, dass du wieder ein Ausweichmanöver startest. Oder du fängst erst einmal mit einer Situation oder mit einem Menschen an, der nur ein wenig problematisch für dich ist. Vom Einfachen zum Schwierigen ist immer ein guter Ansatz.
Nun lasse dir anzeigen, welche Energie oder Energien dich überfordern. Dies kannst du direkt machen, dann siehst du z. B. eine oder mehrere Farben. Oder du gehst über eine Situation oder einen Menschen. Du siehst z. B. die Person und lässt dir Energie anzeigen, die von ihr ausgehen, die für dich schwer anzunehmen ist. Versuch nicht alles auf einmal anzunehmen, sondern verlangsame extremst das Tempo. Fang mit der Energie an, die sich für dich am einfachsten zu integrieren anfühlt und lass sie vor deinem inneren Auge in dein System eintreten an der Stelle, wo sie eintreten möchte. Lass sie dahin gehen, wo sie hingehen möchte.In der abstrakteren Arbeit direkt mit Farben hatte ich ja das Bild von einem Fass. Du kannst mit einem ähnlichen Bild arbeiten und schauen, ob sich das Fass vergrößern lässt oder was sich sonst noch machen lässt. Sei kreativ! Bei mir tauchte Angst vor dieser Energie auf und als Lösung mischte ich dem Ganzen zwei Energien bei, die mir sehr vertraut sind, so dass die Mischung für mich gleich viel verträglicher würde. Im Endeffekt musst du eine Lösung finden, die für dich, für dein System und deine Lebenssituation passt, denn Ablehnung und Verweigerung haben allem Anschein nach endgültig ausgedient. Das Leben ist immer auf Annahme ausgerichtet und belohnt nur diese. Also, sei mutig und auch geduldig.
Beende die Übung nicht zu früh. Es kann sich so anfühlen, als wärst du schon fertig. Dann kommt ggf. so leichte Ungeduld auf. Bleib diese Phase unbedingt noch liegen oder sitzen, denn danach ist es sehr wahrscheinlich, dass du innere Bilder bekommst, die wichtig für deinen weiteren Lebenspfad sind. Lass dich überraschen, denn meistens lehnen wir gar nicht das ab, was wir meinen abzulehnen. Sei offen und finde heraus, was es in Wirklichkeit ist!
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